Polyneuropathie
Bei einer Polyneuropathie handelt es sich um eine Schädigung und Funktionseinschränkung des peripheren Nervensystems, zu welchem alle Nerven außerhalb des zentralen Nervensystems, also dem Gehirn und des Rückenmarks, zählen. Die peripheren Nerven unterteilen sich hierbei in ihrer Funktionalität in motorische, sensorische und autonome Formen. Je nachdem welche Art der Nerven geschädigt ist, kommt es zu Missempfindungen, Sensibilitätsstörungen und Schmerzen in den betroffenen Versorgungsgebieten des Körpers. Eine Polyneuropathie tritt meist als Folge einer anderen Krankheit auf und stellt somit kein eigenständiges Leiden dar. Sie kann angeboren oder erworben sein, wobei bei den erworbenen Formen die Zuckerkrankheit oder medizinisch Diabetes mellitus und Alkoholmissbrauch zu den häufigsten Ursachen zählen. Etwa zwei bis drei Prozent der Allgemeinbevölkerung leidet an einer Polyneuropathie. Die Krankheit beginnt meist schleichend an den Füßen oder Händen und wandert von dort aus strumpf- oder handschuhförmig voran. Im weiteren Verlauf kann die Krankheit Reflexe schwächen oder sogar ganz eliminieren sowie zu Lähmungen, Muskelschwäche und Muskelschwund führen. Auch innere Organe können von einer Polyneuropathie betroffen sein und dort Störungen verursachen.